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Ambulantes Rehabilitationszentrum

Am Klinikum Nürnberg Süd

Aufgabe

Ein ambulantes Zentrum zur Rehabilitation sollte am Klinikum Nürnberg Süd entstehen. Die Architektur des geplanten Gebäudes soll Menschen einen Raum und damit die Möglichkeit geben ihren persönlichen Heilungsprozess aktiv zu beschleunigen. Es soll ein Ort nahe am Wohnort geschaffen werden, an dem Menschen neue Kraft schöpfen können um gesund zu werden. Technische, organisatorische und gestalterische Entscheidungen unter der Bedingung eines Lowbudget-Rahmes waren zu treffen.

 

Umsetzung

Der erste Schritt war die Durchführung einer Analyse zur Begutachtung der städtebaulichen Situation, die eine wichtige Grundlage für das Entwurfskonzept des ARZ bildet. Der genaue Standort und die organisatorischen Zusammenhänge des Neubaus mit dem Klinikum Süd wurden dadurch ermittelt.
Platziert wurde der Neubau im südlichen Teil der Anlage Klinikum Süd und ist mit dem Bestandsgebäude durch einen internen Erschließungsgang verbunden, der für die technische und mediale Versorgung und für das Personal notwendig ist um einen reibungslosen Funktionsablauf zu gewährleisten. Die Höhe des Neubaus ist im engen Zusammenhang mit dem Klinikum Süd zu betrachten und beträgt deshalb ein Geschoss. Durch diese flächige Anordnung des Baukörpers auf dem Gelände wird eine wichtige Entwurfsgrundlage erfüllt. Die Blickbeziehung vom Pflegebereich des Klinikums zum natürlichen Waldrand und die damit verbundene positive Raumatmosphäre in den Patientenzimmern bleiben dadurch bestehen. Der Baukörper des ARZ greift die Lichtthematik und Hofstruktur des Klinikums auf. Das Bauwerk wird gegliedert durch Lichthöfe und Oberlichter, die innenliegende Gebäudebereiche natürlich belichten ohne die Privatsphäre durch Einblicke von außen zu gefährden. Der dadurch entstandene hohe Tageslichtquotient fördert den positiven Raumeindruck. Diese Wirkung von Licht und die dadurch erzeugte harmonische Raumatmosphäre ist ein fundamentaler Entwurfsgrundsatz. Darüber hinaus wird die natürliche Lüftung durch diese Struktur ermöglicht. Der Verzicht auf zusätzliche Lüftungstechnik unterstreicht den authentischen Charakter des Gebäudes. Der Haupteingang des ARZ wird über den Eingangsplatz an der Süd – Ostseite der Anlage von Besuchern oder Patienten erreicht. Dort befindet sich die Eingangshalle mit separaten Warte- und Aufenthaltsbereichen. Die gesamte Organisation der Räume und Einrichtungen des Rehabilitations – Zentrums ist behindertengerecht. Die Personal- und Patientenflure sind nach Funktion und Nutzung getrennt und vereinen sich in der mittleren Gebäudezone. In diesem Bereich befinden sich die Trainingseinrichtungen, Behandlungs- und Umkleidekabinen. Diese Strukturierung des Betriebs ist nicht nur organisatorisch besonders effizient, sondern bietet für viele Patienten gleichzeitig die Möglichkeit zur Behandlung ohne die gewünschte Privatsphäre zu beeinträchtigen. Der Aufenthalts- und Speiseraum für die Patienten befindet sich an der gegenüberliegenden Seite der Eingangshalle und orientiert sich in den Patientenpark der Klinik. Die Blickbeziehung zur Natur und zu anderen Patienten tritt in diesem Bereich in den Vordergrund. Die Verwendung einer exakt den Bedürfnissen angepassten Konstruktion in Kombination mit vorgefertigten Bauteilen ermöglichte eine sehr kurze Bauzeit. Darüber hinaus konnten durch Projektmanagement und Kostenplanung die Baukosten auf ein Minimum reduziert werden.

Auszeichnungen

Teilnahme an den Architektouren 2005

 

Daten

Planungsbeginn:2003 (Haid + Partner GmbH)
Baubeginn:2003
Fertigstellung:2004
Leistung:Objektplanung LP 1-9 § 15 HOAI,
Generalplanung